Alles wettet auf Viola Amherd

Seit dem letzten Abstimmungssonntag wetten die TeilnehmerInnen auf dem Prognosemarkt von 50plus1 auf die Bundesratswahlen. Spannend ist dabei vor allem die Wahl der Nachfolge von Doris Leuthard. Interessanterweise gilt auf dem Prognosemarkt Viola Amherd als klare Favoritin gegenüber Heidi Z’graggen. Seit der Eröffnung des Marktes wurde die Wahrscheinlichkeit, dass Frau Amherd die Wahl gewinnen wird, bei über 50% gehandelt (Siehe Abbildung). Daran hat sich auch nichts geändert als die SVP bekannt gegeben hat Frau Z’graggen zu unterstützen. Inzwischen bezahlt man für eine “Aktie Amherd” 85 Spielfranken. Dies entspricht einer Wahlwahrscheinlichkeit von 85%.


Das Resultat einer Bundesratswahl vorherzusagen ist deutlich schwieriger als jenes einer Parlamentswahl. Warum? Weil es für eine gute Einschätzung bei einer Bundesratswahl eigentlich Insiderwissen darüber braucht, was in den Köpfen der ParlamentarierInnen vor sich geht. Insofern sind die Prognosen mit mehr Vorsicht als üblicherweise zu geniessen. Unter Insidern wurde übrigens schon mal darüber spekuliert, ob nicht doch noch Parteipräsident Pfister zum Bundesrat gewählt werden könnte (siehe Abbildung unten). An dieses Szenario glaubt auf dem Prognosemarkt allerdings niemand: Seine Wahlchancen werden bei weniger als einem Prozent gehandelt.

Kein Insiderwissen braucht man jedoch, um vorherzusagen, dass Karin Keller-Sutter bald Bundesrätin sein wird. Ihre Chancen werden so hoch eingeschätzt, dass man denken könnte, die Schweiz sei eine gelenkte Demokratie.