Prognosemarkt von 50plus1 erwartet knappes Resultat

Mit der Abstimmung zur Atomausstiegsinitiative hat 50plus1 den Prognosemarkt zu Abstimmungen neu lanciert. Der Prognosemarkt sagt ein äusserst knappes Resultat voraus. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Initiative angenommen wird, liegt im Moment bei etwa 50%.

Seit letztem Mittwoch handeln gut 30 Teilnehmer auf dem Prognosemarkt ‘Aktien’ von unterschiedlichen Ausgängen der Atomausstiegsinitiative. Die Teilnehmenden können jeweils Aktien zu vier Ja-Stimmanteil-Intervallen handeln (<40%; 40-49,9%; 50-59,9%; >59,9%). Für jede Aktie gilt, dass sie einen Schlusswert von 100 Punkten (100% Wahrscheinlichkeit) hat, wenn sie den Abstimmungsausgang richtig beschreibt, d.h. das Abstimmungsresultat im entsprechenden Bereich liegt. Ansonsten beträgt der Schlusswert der Aktie 0 Punkte (0% Wahrscheinlichkeit).

Wie die Abbildung mit den Live-Kursen zeigt, werden auf dem Prognosemarkt die höchsten Wahrscheinlichkeiten für einen Ja–Anteil von 40% bis 49,99% bzw. einen Ja–Anteil von 50% bis 59,99% gehandelt. Ein Resultat ausserhalb dieses Bereiches wird als sehr unwahrscheinlich betrachtet. Summiert man die beiden ‘Aktien’, welche eine Annahme voraussagen, dann wird deutlich, dass die Wahrscheinlichkeit für ein Ja über den ganzen Zeitraum nahe bei 50% lag. Zusammengefasst heisst dies, dass gemäss Prognosemarkt noch alles offen ist.

Wie verhält nun sich die Vorhersage zu den Bevölkerungsumfragen? Während die des Tagesanzeigers einen recht deutlichen Vorsprung für die Befürworter auswies, lagen diese bei gfs.bern nur noch minimal vorne. Wichtiger noch: Die Trends der beiden Umfragen zeigten in eine unterschiedliche Richtung. Während die TA-Umfrage eine stabile bzw. sogar noch minimal ansteigende Anzahl Befürworter ausmachte zeigten die zwei gfs-Umfragen den bei Initiativen üblichen Trend zum Nein. Der Prognosemarkt liegt mit der Vorhersage eines äusserst knappen Resultates bis jetzt dazwischen.