Vorhersage Unternehmenssteuerreform III


Seit dem 27. November werden auf dem Prognosemarkt von 50plus1 Vorhersagen über den Abstimmungsausgang zur Unternehmenssteuerreform III gemacht. Die Grafik oben zeigt die Vorhersagen über die Zeit live. Die vertikale Achse gibt dabei die Wahrscheinlichkeit an, dass ein bestimmtes Stimmenintervall eintritt. Die horizontale Achse beschreibt die Zeitdimension wobei jeder Datenpunkt den Durchschnittspreis während einer Stunde zeigt. Der letzte Datenpunkt beschreibt die Vorhersage zur letzten Veränderung und gibt damit die aktuellste Vorhersage wieder.

Hier kommentieren wir regelmässig die Vorhersagen des Prognosemarktes:

5. Februar 2017. Die NZZ am Sonntag druckt auf ihrer Titelseite das Versprechen der kantonalen Finanzdirektoren, dass nach der Annahme der Vorlage keine höheren Abgaben erhoben würden. In der Folge wird auf dem Prognosemarkt die Wahrscheinlichkeit für ein Ja leicht höher gehandelt.

1. Februar 2017. Die zweite Trend-Umfrage von GFS und die dritte vom Tages-Anzeiger sind erschienen. Beim GFS ist der Ja-Anteil von 50% auf 45% gesunken während der Nein-Anteil von 35% auf 44% zunahm. Bei der TA-Umfrage veränderte sich der Ja-Anteil im Vergleich zur zweiten Welle nicht (45%). Der Nein-Anteil hingegen erhöhte sich von 45% auf 47%. Auf dem Prognosemarkt wurde darauf kurzfristig die Wahrscheinlichkeit für ein Nein höher gehandelt als ein Nein. Nur drei Tage später wurde ein Ja wiederum als minimal wahrscheinlicher gesehen.

23. Januar 2017. Alt Bundesrätin Widmer–Schlumpf bezeichnet die Unternehmenssteuerreform als nicht ausgewogen. Dies machte unter anderem deshalb Schlagzeilen, weil sie als Finanzministerin am Vorschlag des Bundesrates, welcher von der jetztigen Vorlage abweicht, massgeblich beteiligt war.

20. Januar 2017. Die zweite Trend-Umfrage des Tages-Anzeigers ist erschienen. Die Umfrage kommt nun auf 45% Ja vs. 45% Nein. Bei der ersten Welle waren es noch 40% Ja vs. 43% Nein. Damit zeigt sie einen leichten Trend zum Ja. In den folgenden zwei Tagen verringert sich die Wahrscheinlichkeit für ein Ja von über 70% auf etwa 60%.

16. Januar 2017. Die Wirtschaftsverbände Economiesuisse und Gewerbeverband legen vor den Medien in Bern eine Studie des Basler Wirtschaftsinstituts BAK vor. Gemäss dieser stehen viele Arbeitsplätze auf dem Spiel.

14. Januar 2017. Delegiertenversammlung der SVP Schweiz. Es gab keine Überraschung bei der Parolenfassung und die mediale Aufmerksamkeit richtete sich vor allem auf das Referendum zur Umsetzung der MEI und der Initiative zur Kündigung der Personenfreizügigkeit.

11. Januar 2017. Der Gewerbeverband lanciert seine Abstimmungszeitung. Viel zu reden gibt dabei die Darstellung von vier SP-StänderätInnen, deren Befürwortung der Vorlage suggeriert wird. Mit Bezug auf unseren Blog-Beitrag werden im Tages-Anzeiger ausserdem die Umfragen zur Zustimmung von SP-Wählern thematisiert.

6. Januar 2017. GfS und Tages-Anzeiger publizieren die erste Welle ihrer Umfragewerte. GfS kommt auf 50% Ja vs. 35% Nein. Tages-Anzeiger hat 40% Ja vs. 43% Nein. Auf dem Prognosemarkt sinkt darauf die Wahrscheinlichkeit für ein Ja, bleibt aber nach wie vor das wahrscheinlichere Szenario.

3. Januar 2017. Am 1. Januar publiziert der SonntagsBlick Umfragewerte zur USRIII. Die Umfrage wurde gemäss SonntagsBlick im Auftrag von Economiesuisse von gfs.bern durchgeführt. Die Umfragewerte zeigen für die SP-Wähler einen Trend zum Ja bei Abnahme der Unentschiedenen und des Nein-Lagers. Die Publikation verändert die Vorhersage auf dem Prognosemarkt nicht.

29. Dezember 2016. Im ersten Monat ist die Vorhersage über den Ausgang der Unternehmenssteuerreform III sehr stabil geblieben. Zu jedem Zeitpunkt wurde erwartet, dass die Befürworter die Abstimmung für sich entscheiden werden. Einen Ja-Stimmenanteil von 50% bis 60% wird dabei als am wahrscheinlichsten gehandelt. Das zweitwahrscheinlichste Szenario ist gemäss Prognosemarkt eine Ablehnung bei einem Ja-Stimmenanteil von über 40%-49,9%. Im Durchschnitt wird eine Annahme der Vorlage mit 70% Wahrscheinlichkeit als sehr wahrscheinlich betrachtet.