Experimentelle Argumententests für Abstimmungen: Das Beispiel der Feuerwerksinitiative

Wie sehr Argumente überzeugen wird in der angewandten Forschung oftmals erforscht, indem Umfrageteilnehmerinnen danach gefragt werden, wie sehr sie einem Argument zustimmen. Bei Argumententests für Abstimmungen werden Antworten auf diese Frage dann oftmals noch mit der Stimmabsicht korreliert. Dieses Vorgehen ist zumindest aus zwei Gründen problematisch: Erstens dürften die Antworten vieler Befragten eher ausdrücken wie sehr sie dieses Argument als mit ihrer Stimmabsicht in Übereinstimmung sehen als wie sehr sie tatsächlich dem Inhalt des Arguments zustimmen («Postrationalisierung»). Zweitens misst die Korrelation zwischen der Zustimmung mit Argumenten und der Stimmabsicht den Effekt zwischen den beiden nicht sauber, weil die Zustimmung mit den Argumenten mit anderen Variablen, die für den Wahlentscheid wichtig sind (z.B. Parteiidentifikation), korrelieren («omitted variable bias»).

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Vorhersagen zum Ständemehr bei der Konzernverantwortungsinitiative

Seit dem 19. November 2020 können die Teilnehmerinnen des Prognosemarktes von 50plus1 auch auf das Ständemehr bei der Konzernverantwortungsinitiative wetten. Die Grafik oben zeigt die Vorhersagen über die Zeit live. Die vertikale Achse gibt dabei die Wahrscheinlichkeit an, dass ein bestimmtes Szenario eintritt. Die horizontale Achse beschreibt die Zeitdimension wobei jeder Datenpunkt den Durchschnittspreis während einer Stunde zeigt.

Vorhersagen zur Abstimmung über die Kriegsmaterialinitiative

Seit dem 19. Oktober 2020 werden auf dem Prognosemarkt von 50plus1 von mehr als 150 Teilnehmerinnen Vorhersagen zur Abstimmung über die Initiative «Für ein Verbot der Finanzierung von Kriegsmaterialproduzenten» gemacht. Die Grafik oben zeigt die Vorhersagen über die Zeit live. Die vertikale Achse gibt dabei die Wahrscheinlichkeit an, dass ein bestimmtes Stimmenintervall eintritt. Die horizontale Achse beschreibt die Zeitdimension wobei jeder Datenpunkt den Durchschnittspreis während einer Stunde zeigt.

L’utilisation de Twitter par les partis politiques, l’effet des votations populaires.

L’impact que les réseaux sociaux peuvent avoir sur la politique est devenu un champ de recherche difficile à ignorer. Les réseaux sociaux donnent l’opportunité aux acteurs politiques de jouir d’une communication peu coûteuse, qui peut potentiellement avoir une large portée.  En Suisse, il est notamment intéressant d’observer dans quelle mesure les partis politiques utilisent Twitter pour traiter des votations populaires. En d’autres termes, comment les votations populaires influencent le comportement des partis politiques sur Twitter ?

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Haben die Befürworter der Agrar-Initiativen eine Chance verpasst?

Die Wahrscheinlichkeit für einen Erfolg der Fair-Food-Initiative wird auf dem Prognosemarkt aktuell auf bescheidene 6% beziffert. Gemäss der Vorhersage von politan ist das wahrscheinlichste Resultat ein Ja-Stimmenanteil von 40 bis 45%. Bei der Initiative für Ernährungssouveränität sieht es noch klarer aus. Hier geht der Prognosemarkt von nur 2% Wahrscheinlichkeit aus, dass sie angenommen wird, während politan das wahrscheinlichste Abstimmungsresultat zwischen 30 und 39% sieht. Continue reading