Bei den Referenden bleibt alles offen

In einem Monat wird gleich über vier Vorlagen abgestimmt. Auf Basis der ersten GfS-Umfragewerten und anderen Grössen hat 50plus1 hat eine erste Vorhersage errechnet. Während die beiden Initiativen scheitern dürften, ist bei den Referenden noch alles offen.

Bei beiden Initiativen geht unser Modell von einem Ja-Stimmenanteil aus, das die Stärke des linken Lagers widerspiegelt. Bei der Erbschaftssteuer sagt das Modell einen Ja-Stimmenanteil von 31 und bei der Stipendieninitiative von 38 Prozent voraus. Aufgrund der häufigen Anzahl von ähnlichen Konstellationen in der Vergangenheit können diese Vorhersagen mit einer bestimmten Sicherheit gemacht machen. So liegt die Wahrscheinlichkeit, dass eine der beiden Initiativen abgelehnt wird, deutlich über 95 Prozent.

Im Gegensatz zu den beiden Initiativen wird es bei den Referenden spannend. Unser Modell sagt uns für den Verfassungsartikel zur Präimplantationsdiagnostik einen Ja-Stimmenanteil von nur 47 Prozent voraus. Allerdings liegt auch die Wahrscheinlichkeit für ein Nein nahe bei 50 Prozent, wodurch keine klare Aussage über Sieg oder Niederlage gemacht werden kann. Beim Bundesgesetz über Radio und Fernsehen (RTVG) sagt das Modell einen Ja-Stimmenanteil von 57 Prozent vorher. Allerdings liegt auch in diesem Fall eine Nein-Mehrheit innerhalb des 95%-Konfidenzintervalls und somit im Bereich des Möglichen.

*Der durchschnittliche Fehler der ex-post Analyse liegt bei 5,3 Prozent.