Seit dem 10. August werden auf dem Abstimmungs-Prognosemarkt von politikprognosen.ch Vorhersagen für die eidgenössischen Abstimmungen vom 28. September generiert. Der Prognosemarkt erwartet sowohl für die Initiative gegen die MwSt-Diskriminierung des Gastgewerbes als auch die Einheitskasse klare Ablehnungen.
Auf Prognosemärkten werden Erwartungen aggregiert um Ereignisse zu prognostizieren. Prognosemärkte basieren auf der Schwarmintelligenz, da die Erwartungen vieler in die Vorhersagen einfliessen, und Diversität der Information, welche die Teilnehmer besitzen. Gehandelt wird auf dem Prognosemarkt wie an einer herkömmlichen Börse, doch anstelle von Wertpapieren wird das erwartete Abstimmungsergebnis gehandelt. Der (Ver-)kauf einer Aktie entspricht damit einer Wette auf das Abstimmungsresultat einer Vorlage. Die etwa 50 Teilnehmer des Prognosemarktes von politikprognosen.ch erhalten dazu eine kleine einmalige Entschädigung für die Teilnahme und ein Guthaben von 30 Franken, mit welchem sie auf dem Prognosemarkt handeln können.
Die Vorhersagen auf dem Prognosemarkt während der letzten Woche (1.-8. September) ergaben im Durchschnitt 42 Prozent Ja-Stimmenanteil für die Gastrosuisse-Initiative und 39 Prozent für die Einheitskasse.* Die Vorhersage für die Gastrosuisse-Initiative liegt damit zwei Prozent unter jener Prognose, welche ich basierend auf der zweiten Welle der GfS-Umfragen erstellt habe (44 Prozent). Diejenige für die Einheitskasse liegt wiederum 5 Prozentpunkte über der zuletzt publizierten Vorhersage (34 Prozent). Bei beiden Initiativen käme aber eine Annahme einer grossen Überraschung gleich.
*Es handelt sich um korrigierte Werte.