In der Samstagsausgabe des Tagblatts erschien ein Inserat mit dem Titel «Esther Friedlis Wahl nützt Putin». Im Inserat argumentiert Unternehmer Christoph Züllig, dass Friedlis Wahlverhalten im Nationalrat ganz auf der SVP-Linie die Schweiz zum nützlichen Idioten von Putin macht. Zeigt dieses für die Schweiz eher seltene Beispiel von negative campaigning, dass Friedli ein Ukraine-Problem hat und ihre Wahl vielleicht doch gefährdet ist? Nicht gemäss unserem Prognosemarkt. Dieser sieht Friedli immer noch deutlich favorisiert mit einer Wahlwahrscheinlichkeit von Stand heute 96%.
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Esther Friedli ist noch nicht durch
Am Sonntag findet im Kanton St.Gallen die Ersatzwahl für den von Paul Rechsteiner (SP) gehaltenen Ständerratssitz statt. Gemäss einer im St.Galler Tagblatt veröffentlichten Umfrage von Sotomo liegt Esther Friedli (SVP) in der Wählergunst klar vor ihren Konkurrentinnen. Heisst das, Friedli ist so gut wie gewählt? Seit dem 8. März können die mehr als 200 Teilnehmenden auf dem Prognosemarkt auf diese Frage wetten. Dabei wird die Aktie, dass Friedli gewinnt bei gut 60 Punkten gehandelt. Das heisst, die Wahrscheinlichkeit, dass Esther Friedli gewählt wird liegt gemäss Marktpreis bei etwa 60%.
Esther Friedli wird also als Favoritin gehandelt, sicher ist ihre Wahl aber noch nicht. Denn sollte sie im ersten Wahlgang nicht das absolute Mehr erreichen, wird es am 30. April 2023 zu einem zweiten Wahlgang kommen. Dann kommt es vor allem darauf an, ob sich die Wähler und Wählerinnen hinter eine der Konkurrentinnen scharen, um Friedlis Wahl zu verhindern. Dazu müsste wohl eine Kandidatin aus dem Trio Vincenz-Stauffacher (FDP), Ryser (Grüne), Gysi (SP) im ersten Wahlgang überraschend gut abschneiden, um sich als einzige Alternative profilieren zu können. Die besten Chancen, um anstelle von Friedli gewählt zu werden, hat mit gut 15% gemäss Prognosemarkt Susanne Vincenz-Stauffacher.