3 klare Nein am 30. November

Das Prognosemodell von 50plus1 erwartetet folgende Ja-Anteile: 34% für Ecopop, 40% für die Pauschalbesteuerung und 31% für die Goldinitiative.

Gestern hat GfS Bern die Umfragewerte zur zweiten Welle vor der Volksabstimmung am 30. November publiziert. Wie nach der ersten Welle der GfS Umfragen, habe ich auch dieses Mal aus den Umfragewerten Prognosen hergeleitet. Auf Basis der Analyse von 51 Vorlagen seit Juni 2008 ergeben sich für alle drei Initiativen klare Ablehnungen.

Die Werte der zweiten GfS-Umfrage sind in der Regel schon recht nahe bei den tatsächlichen Abstimmungsresultaten. Bis zum Abstimmungssonntag setzt sich jedoch der Trend von der ersten zur zweiten Welle der GfS Umfragen oftmals noch fort. Typischerweise verlieren dabei sowohl Initiativen als auch Referenden noch etwas an Zustimmung. Mit anderen Worten: Die Herausforderer der Regierung büssen oftmals auf den letzten Metern noch an Zuspruch ein, was bei knappen Entscheidungen über Sieg oder Niederlage entscheiden kann. Die Stärke dieser Dynamik ist aber auch von der parteipolitischen Zusammensetzung der jeweiligen Lager, dem Inhalt der Vorlage und der Kampagne abhängig.

Auf oben genannten Zusammenhängen basierend, habe ich ein einfaches Prognosemodell entwickelt. Damit lassen sich mit einfachen statistischen Methoden Vorhersagen herleiten. Für die vergangenen 51 Abstimmungsvorlagen lassen sich mit diesem Modell die Resultate im Durchschnitt bis auf 4,3 Prozentpunkte genau vorhersagen.

Extrapoliere ich mit diesem Modell von den vergangenen Abstimmungen auf die vom 30. November, errechnen sich für die ECOPOP-Initiative 34 Prozent, für die Goldinitiative auf 31 Prozent und die Initiative zur Abschaffung der Pauschalbesteuerung auf 40 Prozent Ja-Stimmen. Die Werte liegen nahe an meinen Vorhersagen nach der ersten GfS-Umfrage. Meine Vorhersagen sind im Durchschnitt etwas tiefer als die Umfragewerte von 20 Minuten. Mein Vorhersagemodell lässt also nur einen Schluss zu: Am 30. November lehnt das Stimmvolk die drei Volksinitiativen deutlich ab.