Umfragewerte über hohe Zustimmung der SP-Wählerschaft verändern Prognosen zur USR III nicht

Am 1. Januar hat der SonntagsBlick Umfragewerte zur USRIII publiziert. Es handelt sich dabei um Zustimmungswerte von SP-Wählern zu drei Zeitpunkten seit Mitte September. Die Umfrage wurde gemäss SonntagsBlick im Auftrag von Economiesuisse von gfs.bern durchgeführt. Die Umfragewerte zeigen für die SP-Wähler einen Trend zum Ja bei Abnahme der Unentschiedenen und des Nein-Lagers. Die Werte sollen zeigen, dass die SP ihre Wähler nicht von ihrer Parteiparole überzeugen kann, sondern dass selbst diese ins Ja-Lager wechseln. Continue reading

Verhaltenspsychologie und die Effizienz von Prognosemärkten (Teil 2)

Wie ich im letzten Beitrag zu erklären versucht habe, dürften einige Einsichten aus Daniel Kahnemans Bestseller “Thinking, Fast and Slow” auch für Prognosemärkte relevant sein. Nobelpreisträger Kahneman hat in seinen vielen Studien wichtige Annahmen der klassischen Ökonomie über das Verhalten von Individuen widerlegt und ihr alternative Theorien gegenübergestellt. Wie so viele ökonomische Theorien basieren auch jene Theorien, welche die Effizienz von Prognosemärkten begründen, auf den Annahmen ökonomischer Rationalität. Die “Verletzung” der Rationalitätsannahmen ist auf Prognosemärkten geringer als in anderen Lebenssituationen. Denn die rationalen Teilnehmer können von Entscheidungen nicht rationaler Teilnehmer profitieren und stellen damit Effizienz her. Eine notwendige Begrenzung ökonomischer Anreize und damit einhergehend ein begrenzter Zeitaufwand der rationalen Teilnehmer dürften aber dazu führen, dass auch auf Prognosemärkten nicht alle irrational gefällten Entscheide ausgeglichen werden. Welche typischen Verhaltensmuster, welche nicht der ökonomischen Rationalität entsprechen, können auf dem Prognosemarkt erwartet werden? Continue reading