Auch die Familieninitiative dürfte scheitern

Am letzten Donnerstag hat GfS die ersten Umfragewerte zu den Abstimmungen vom 8. März publiziert. Die Initiative “Familien stärken” der CVP scheint in der Bevölkerung auf viel Gegenliebe zu stossen. Allerdings ist bekannt, dass im Verlauf einer Abstimmung Initiativen typischerweise an Zustimmung einbüssen. Wie steht es nun also um die Chancen auf einen Abstimmungssieg? 50plus1 hat eine erste Vorhersage errechnet.

Lange galt die CVP-Initiative als chancenlos. Erstens ist es generell schwierig eine Initiative durchzubringen. Zwetitens war es der CVP im Parlament nicht gelungen unter den anderen Parteien Verbündete für ihr Anliegen zu finden. Das hatte sich mit dem Entscheid der SVP, die Initiative entgegen dem eigenen Abstimmungsverhalten im Parlament doch zu unterstützen, geändert. In dieses Bild passt auch, dass bei der ersten GfS Befragung 52 Prozent der Befragten angaben eher oder sehr dafür zu sein. Aber wird die Familieninitiative der CVP am Abstimmungssonntag tatsächlich eine Mehrheit finden?

Um dies vorherzusagen habe ich die GfS-Umfragewerte mit anderen Parametern wie den Abstimmungsparolen der Parteien in ein Vorhersagemodell gepackt. Mit diesem Modell lassen sich für die letzten 54 Abstimmungen, auf welchem das Modell basiert, einigermassen genaue Prognosen erstellen.* Für die Abstimmungen vom 8. März sagt das Modell für die CVP-Initiative einen Ja-Stimmenanteil von bloss 44 Prozent voraus. Noch schlechter sind die Chancen für die Initiative “Energie- statt Mehrwertsteuer” der Grünliberalen. Für diese Initiative sagt unser Modell eine Unterstützung von nur 30 Prozent voraus.

*Der durchschnittliche Fehler der ex-post Analyse liegt bei 5,2 Prozent.