2 klare Ablehnungen am 8. März

Gestern hat GfS Bern die zweiten Umfragewerte zur Volksabstimmung vom 8. November publiziert. Wie nach der ersten Welle habe ich auch diesmal aus den Umfragewerten Prognosen hergeleitet. Auf Basis der Analyse von 54 Vorlagen seit Juni 2008 erhalte ich für beide Initiativen klare Ablehnungen.

Die Umfragewerte der zweiten GfS Welle sind in der Regel schon recht nahe bei den tatsächlichen Abstimmungsresultaten. Bis zum Abstimmungssonntag setzt sich jedoch der Trend von der ersten zur zweiten Welle der GfS Umfragen oftmals fort. Typischerweise verlieren dabei sowohl Initiativen als auch Referenden noch etwas an Zustimmung. Die Stärke dieser Dynamik ist aber auch von der parteipolitischen Zusammensetzung der jeweiligen Lager, dem Inhalt der Vorlage und der Kampagne abhängig.

Auf oben genannten Zusammenhängen basierend, habe ich ein einfaches Prognosemodell entwickelt. Damit lassen sich mit einfachen statistischen Methoden Vorhersagen machen. Für die vergangenen 54 Abstimmungsvorlagen lassen sich mit diesem Modell die Resultate im Durchschnitt bis auf 4,3 Prozentpunkte genau vorhersagen.

Extrapoliere ich mit diesem Modell von den vergangenen Abstimmungen auf die vom 8. März, so ergibt sich für die Familien-Initiative der CVP ein Ja-Anteil von 33 Prozent und für die Initiative “Energie- statt Mehrwertsteuer” der GLP einen solchen von bloss 19 Prozent. Meine Vorhersage zur Familien-Initiative liegt damit etwas tiefer und die Prognose zur GLP-Initiative etwas höher als die Umfragewerte von 20 Minuten. Mein Vorhersagemodell lässt nur einen Schluss zu: Am 8. März lehnt die Stimmbevölkerung beide Volksinitiativen klar ab.